Sonntag, 02. Juli 2023
Steht in der Nachfolge Jesu – wie es Petrus getan hat. Verkündet die Botschaft Jesu – wie es Paulus getan hat. Und begegnet einander mit Liebe – wie Jesus es will!
Patrozinium unserer Pfarrei Hll. Petrus und Paulus und Verabschiedung von Gemeindeassistentin Alina Menzel
Das diesjährige Patronatsfest unserer Pfarrei konnte nach 3jähriger "Corona-Zwangspause" wieder gefeiert werden. Zugleich war der Festgottesdienst der Dankgottesdienst aller Kommunionkinder unserer Pfarrei und - leider auch - der Abschiedsgottesdienst für unsere Gemeindeassistentin Alina Menzel. Pfr. Alban Meißner betonte in seiner Einführung, dass unsere beiden Kirchenpatrone zwei wichtige Apostel waren und sind, die uns in der heutigen Zeit schützen und leiten wollen.
Anstelle einer Predigt gaben die Gemeindereferentinnen Renate Kröper und Simone Hartner unter der Moderation von Gemeindeassistentin Alina Menzel einen Überblick über die Geschichte der beiden Apostel. Renate Kröper findet an Petrus faszinierend, dass er ein Mensch mit Ecken und Kanten war - also ein Mensch wie Du und ich. Von Beruf war er Fischer und gerade durch seinen Beruf hatte er ein für sich einschneidendes Erlebnis mit Jesus. Als er einmal nach einer langen Nacht auf dem See Genezareth ohne Fang zurückgekommen war, forderte Jesus ihn auf, noch einmal hinauszufahren. Petrus folgte ihm und tat dies entgegen aller Erfahrungen in seinem Beruf und siehe da: das Unmögliche wurde möglich. Er fing so viele Fische wie noch nie. Dieses Ereignis war quasi ein Aha-Effekt im Leben des Petrus. Er bleibt an der Seite von Jesus und begleitet ihn. Er macht viele spannende Erfahrungen, wie beispielsweise den Gang auf dem Wasser, bei dem er dann den Mut verliert und er unterzugehen droht. Aber Jesus rettet ihn natürlich. Und Petrus ist dabei als Jesus viele seiner Wunder wirkt und hört seine Worte, die er in sich aufsaugt. Und er antwortet auf Jesu Frage, ob er ihn denn liebe, drei Mal mit "ja". Er liebt Jesus so sehr, dass er ihn nicht loslassen will. Dafür jedoch wird er von Jesus geschimpft, weil Petrus nur das will, was ihm in den Kram passt, und nicht das, was Gott von ihm will.
Letztendlich verleugnet Petrus Jesus drei Mal, erlebt den Kreuzestod Jesu mit - aber auch seine Auferstehung und Himmelfahrt. Er bekennt sich zu Jesus und folgt ihm nach. Der Lohn von Jesus: er macht Petrus zum Felsen der Kirche und zum Menschenfischer. Petrus ist Vorbild für uns alle.
Simone Hartner beleuchtete das Leben des Apostels Paulus. Zunächst war dieser als Saulus griechischer gesetzestreuer Jude mit römischem Bürgerrecht und von Beruf Zeltmacher. Die ersten Christen wurden von ihm mit großer Leidenschaft verfolgt und bekämpft. Bei einem solchen Kampf traf es ihn wie ein Blitz und die Stimme Jesu fragte ihn, warum er ihn denn verfolge. Da wurde Saulus plötzlich klar, dass er von Jesus selbst gerufen wurde. Jesus wollte ihn, obwohl er zunächst die Christen verfolgt hatte. Die Folge: Saulus sagte "Ja" und änderte sein Leben radikal, wurde von Saulus zu Paulus. Er redete mit vielen Menschen während seiner vielen Reisen und predigte von der Liebe Gottes, die er an sich selbst erfahren hat. Seine Briefe in der Heiligen Schrift sind für uns heute Vermächtnis und nach wie vor aktuell. Denn als Adressat könnte anstelle der Gemeinde in Korinth oder anderswo auch die Pfarrei Hll. Petrus und Paulus stehen, könnten wir gemeint sein.
Petrus und Paulus sind die Säulen der Kirche von Anfang an. Wir sollten uns öfter trauen, die beiden immer wieder zu bitten, dass sie uns beim Aufbau unserer Pfarrei beistehen mögen.
Alina Menzel bedankte sich bei den ausführlichen Darstellungen über die Kirchenpatrone und wünschte abschließend an die Katechese, dass wir die Apostel Petrus und Paulus als Vorbilder nehmen und aufstehn und aufeinander zugehn, um miteinander und füreinander an der Pfarrei Hll. Petrus und Paulus weiter zu bauen. Auch die Fürbitten, vorgetragen von Kommunionkindern, spiegelten diese Wünsche wider.
Zum Ende des Gottesdienstes wurde Gemeindeassistentin Alina Menzel verabschiedet. Simone Hartner betonte als Mentorin wie schade es sei, dass die 2jährige Ausbildungszeit bereits vorbei ist. Als Geschenk, an dem sich viele Pfarreiangehörige beteiligt hatten, überreichte sie eine überdimensionale Karte mit vielen guten Wünschen, daneben einen Umschlag mit einem ansehnlichen Geldbetrag. Dieses Geld wird investiert in ein liturgisches Gewand, das Alina Menzel brauchen wird - vielleicht auch irgendwann für liturgische Dienste, die aktuell Frauen noch verwehrt sind.
Die Worte und Wünsche von Alina Menzel für unsere Pfarrei klingen noch nach:
"Steht in der Nachfolge Jesu – wie es Petrus getan hat.
Verkündet die Botschaft Jesu – wie es Paulus getan hat.
Und begegnet einander mit Liebe – wie Jesus es will!"
Nach dem Gottesdienst gab es noch Gelegenheit, sich persönlich von Alina Menzel zu verabschieden und bei einem Empfang vor der Kirche auch miteinander ins Gespräch zu kommen. Wir wünschen Alina Menzel alles Gute und Gottes Segen auf ihrem weiteren Lebensweg!
Patrizia Magin (Text und Bilder)
Diese Meldung und weitere Nachrichten von Pfarrei Hll. Petrus und Paulus
finden Sie auf folgender Internetseite: www.petrus-und-paulus.de