Montag, 11. August 2025
Zehn Jahre Laudato Si: „Die Enzyklika treibt mich weiterhin an.“
„Laudato Si – Über die Sorge für das gemeinsame Haus“ von Papst Franziskus. Sie ist seitdem eine wichtige Grundlage für alle die sich in Kirche und Gesellschaft für eine ökologisch-soziale Transformation im Haupt- und Ehrenamt einsetzen. Wir glauben, dass die Enzyklika auch nach 10 Jahren nichts an Aktualität eingebüßt hat. Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums von Laudato Si werden wir deshalb in 2025 zu jedem zehnten eines Monats unterschiedliche Menschen zu Wort kommen lassen, die uns davon erzählen, was sie an der Enzyklika Laudato Si schätzen gelernt haben.
Kürzlich fiel mir beim Aufräumen meines Geldbeutels ein kleiner Zettel, datiert mit dem Jahr 2015, in die Hände und schnell wurden Erinnerungen lebendig: Zu jener Zeit war ich als Mitglied des Katholikenrates im Bistum Speyer ehrenamtlich aktiv in der Lebensstil-Kampagne „Gutes Leben. Für alle!“. Groß war die Freude bei mir und meinen Mitstreiter:innen, als im Juni die Enzyklika Laudato Si veröffentlicht wurde. Hatten wir doch nun von höchster kirchlicher Instanz die Bestätigung, dass die globalen Herausforderungen eine Änderung der Konsum- und Produktionsweisen erfordern. Wir fühlten uns gestärkt, dass Papst Franziskus die Probleme klar benannte und von allen den Einsatz zur Bewahrung der Schöpfung, zu Nachhaltigkeit und globaler Gerechtigkeit einforderte. Ein guter Zeitpunkt also, um innerhalb der Kampagne „Gutes Leben. Für alle!“ Einzelpersonen, Gruppierungen und Gemeinden einzuladen, ein Experiment in Sachen Nachhaltigkeit auszuprobieren. Einige dieser Experimente werden sogar jetzt noch weitergeführt, zum Beispiel das Repair Café in Pirmasens. In meinem eigenen Bewusstsein und privaten und ehrenamtlichen Handeln hat die Enzyklika auch einen Platz bekommen: In meiner Pfarrei engagiere ich mich im Ausschuss Schöpfungsverantwortung und bringe mich in Form von Impulsen und Aktionen in die Pfarreiarbeit ein.
Bevor ich den Zettel wieder in meinen Geldbeutel steckte, ließ ich noch einmal die darauf gedruckte Botschaft auf mich wirken:
„Die Menschheit ist aufgerufen, sich der Notwendigkeit bewusst zu werden, Änderungen im Leben, in der Produktion und im Konsum vorzunehmen, um diese Erwärmung oder zumindest die menschlichen Ursachen, die sie hervorrufen und verschärfen, zu bekämpfen.“ (LS 23)
Die Enzyklika treibt mich weiterhin an.
Astrid Waller, Geschäftsführerin des KDFB Diözesanverband Speyer e.V.