Mittwoch, 20. August 2025
Papst ruft zu Gebetstag für Frieden am 22. August auf
Mit Gebeten und Fasten sollen sich Christen am Freitag weltweit für den Frieden engagieren. Das wünscht sich Papst Leo XIV. Wegen des großen Andrangs fand seine wöchentliche Generalaudienz an drei Orten statt.
Papst Leo XIV. hat zu einem Fasten- und Gebetstag für den Frieden aufgerufen. Während die Erde weiterhin von Kriegen im Heiligen Land, in der Ukraine und in vielen anderen Regionen der Welt heimgesucht werde, sollten alle Gläubigen den kommenden Freitag (22. August) für Gebete für Frieden und Gerechtigkeit nutzen, sagte er während der Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan. Damit sollten die Tränen derer getrocknet werden, die unter den anhaltenden bewaffneten Konflikten leiden. "Maria, Königin des Friedens, bitte für die Völker, dass sie den Weg des Friedens finden", so Leo XIV.
Appell für Vergebung
Weiter rief er die Christen zu Vergebung in ihrem täglichen Leben auf. Dies bedeute nicht, das Böse zu leugnen, sondern zu verhindern, dass es weiteres Böse hervorbringe. "Es bedeutet nicht, zu sagen, dass nichts geschehen ist, sondern alles zu tun, damit nicht der Groll über die Zukunft entscheidet", erklärte der Papst. Vergebung sei kein Vergessen oder eine Schwäche. "Auch wenn der andere sie nicht annimmt, auch wenn sie vergeblich scheint, befreit die Vergebung denjenigen, der sie schenkt: Sie löst den Groll auf, gibt den Frieden zurück und führt uns zu uns selbst zurück."
Wie in der letzten Woche fand die Generalaudienz, wie in den heißen Sommermonaten üblich, in der vatikanischen Audienzhalle statt. Nach dem offiziellen Teil grüßte Leo XIV. viele der Anwesenden persönlich. Gegen 12.30 Uhr verließ er die Halle und bedankte sich bei den Menschen auf dem Vorplatz und im Petersdom für ihre Geduld, grüßte und segnete sie. Weil die Halle höchstens Platz für 8.000 Menschen bietet, war die Generalaudienz auch an diese beiden Orte übertragen worden.
Die deutschen Bischöfe unterstützen den Aufruf von Papst Leo XIV. zum Gebets- und Fastentag für den Frieden: "In einer Welt, die von Gewalt und Unsicherheit geprägt ist, braucht es das gemeinsame Gebet um Frieden und die Bereitschaft, selbst Schritte der Versöhnung zu gehen", sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Georg Bätzing, in Bonn. Bätzing rief die Gläubigen in Deutschland auf, den Gebets- und Fastentag für Frieden in Israel und Palästina, der Ukraine und anderen Kriegsregionen zu begehen. Zudem bat er Pfarreien und kirchliche Gemeinschaften, den Tag mit Gottesdiensten, Andachten oder stillen Gebetszeiten zu gestalten. (kna)