Freitag, 18. Juli 2025
Bistum Trier gründet GmbH für Solar- und Windparks

Die Diözese Trier investiert im großen Stil in Sonnenkraftwerke. Foto: Dusan Petkovic/AdobeStock.com
Um die eigene Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen und zusätzliche Einnahmen zu generieren, hat das Bistum Trier die „Diözese Trier Energie GmbH“ (DTE) gegründet.
„Wir beteiligen uns an Wind- und Solarparks mit Batteriespeicher auf Freiflächen und - aber das ist der kleinere Bereich - wir bauen und betreiben auch Photovoltaikanlagen auf kirchlichen Gebäuden“, erklärte Klimaschutzmanager und DTE-Geschäftsführer Markus Schlich am Donnerstag in Trier. „Bisher haben wir nur auf vier von 20 Bistumsschulen und in sechs Kirchengemeinden Photovoltaikanlagen auf den Dächern.“
Es würden nur Projekte realisiert, „bei denen eine marktübliche Rendite zu erwarten ist“. Denn die Einnahmen sollen dem Bistum zufolge die Energiewende in den Kirchengemeinden ermöglichen. So sollen Überschüsse solidarisch und zweckgebunden an die Kirchengemeinden verteilt werden. „Die DTE möchte sich als Mitinvestor sowie als Mitbetreiber solcher Anlagen ins Geschäft bringen, wobei ausgewählte Partnerfirmen die Projektentwicklung, Umsetzung, technische Betreuung und Stromvermarktung übernehmen“, erklärte das Bistum. „Finanzieren werden wir das überwiegend mit Bankkrediten“, erläuterte Schlich. Mit diesem Geschäftsmodell ist das Bistum Trier nach eigenen Angaben „im katholischen Kosmos“ Vorreiter.
Die Kirchengemeinden seien dabei von Anfang an beteiligt. „Diese werden schon jetzt und zunehmend von Investoren angesprochen, die die Grundstücke der Kirchengemeinde für Energieprojekte nutzen möchten“, erläuterte das Bistum. „Langfristige Verträge - und die Verträge laufen in diesen Fällen bis zu 30 Jahre - müssen vom Bistum genehmigt werden und landen zunächst alle auf meinem Schreibtisch“, betonte Klimaschutzmanager Schlich. „Das ist für uns ein guter Anlass mit den Projektierern ins Gespräch zu kommen.“ Die Genehmigung der Anträge läuft den Angaben zufolge weiter durch die sogenannte Servicestelle im Bischöflichen Generalvikariat.
Wenn die DTE Photovoltaikanlagen baut, bezahlt sie laut Schlich eine Pacht an den Eigentümer und verkauft den Solarstrom an den oder die Nutzer. Das rechne sich in der Regel, wenn der Nutzer selbst einen konstant hohen Energiebedarf habe, betonte er. (epd)