Freitag, 05. September 2025
Kampf gegen Stechmücken auf Diakonissen-Campus
Der Kampf gegen die Asiatische Tigermücke auf dem Gelände der Diakonissen Speyer und der nahen Umgebung ist nach Angaben der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs) bisher sehr erfolgreich verlaufen.
Auf dem Terrain habe es keine Massenvorkommen und generelle Ausbreitung der Tigermücken gegeben, sagte der Biologe Hans Jerrentrup am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Speyer. Lediglich im August habe es „an verschiedenen Stellen Ausreißer von einzelnen Gelegen der Tigermücke“ gegeben. Die Bekämpfung werde bis Ende September fortgesetzt.
Die Schnakenbekämpfer der Kabs hatten Anfang April auf dem Campus in Absprache mit den Diakonissen und der Stadt Speyer Gegenmaßnahmen gestartet. Hintergrund ist der Fund von Tigermückeneiern im vergangenen Jahr in der Umgebung des diakonischen Trägers. Unter anderem wurden Stechmückenfallen zur Kontrolle aufgestellt und mögliche Brutstätten mit dem biologischen Wirkstoff Bti behandelt. Die aggressive und stechfreudige Insektenart hat sich in den vergangenen Jahren entlang des Oberrheins zwischen Basel und Bingen ausgebreitet - in Deutschlands wärmster Region.
Angrenzend an den Campus der Diakonissen gebe es zudem einen weiteren Bekämpfungsdurchgang, „um eventuelle Brutstätten in der Nähe zu erwischen“, sagte Jerrentrup. Für kommendes Jahr empfehle die Kabs, die Kontrolle möglicher Brutstätten (Monitoring) bei den Diakonissen beizubehalten. Auf dem Campus sind unter anderem ein Krankenhaus, ein Altenzentrum, eine Kita und ein Hospiz untergebracht. Die aus tropischen und subtropischen Regionen eingeschleppte Stechmücke kann mit ihren Stichen die Erreger gefährlicher Viruserkrankungen wie das Dengue-Fieber übertragen. Dies kann gerade für kranke oder immungeschwächte Patientinnen und Patienten zu einer Gefahr werden.
Der Kabs, einem gemeinnützigen Verein, gehören 94 Kommunen und Landkreise in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen an. (epd)